André François-Poncet

französischer Diplomat und Publizist; Botschafter in Berlin 1931-1938 und Rom 1938-1940; 1943 deportiert und bis 1945, zuletzt in Tirol, in Haft; trat nach dem Zweiten Weltkrieg für eine Europa-Union ein; Hoher Kommissar in Deutschland 1949-1953; Botschafter in Bonn 1953-1955; leitete das Internationale Rote Kreuz 1955-1967; Veröffentl. u. a.: "Von Versailles nach Potsdam"

* 13. Juni 1887 Provins/Seine-et-Marne

† 8. Januar 1978 Paris

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 16/1978

vom 10. April 1978 , ergänzt um Meldungen bis KW 44/2018

Wirken

André François-Poncet wurde am 13. Juni 1887 in Provins (Seine et Marne) als Sohn eines Juristen geboren. Nach dem Besuch der Pariser Gymnasien Carnot und Henry-IV, kurze Zeit auch des Gymnasiums in Offenburg (Baden), sowie das Collège Stanislas und der Ecole normale supérieure in Paris erwarb er sich durch ausgedehnte Studien auf den Universitäten Paris, München, Heidelberg und Berlin eine Universalbildung.

E. wurde 1911 Prof. am Gymnasium von Montpellier. Ab 1913 las er am Pariser Polytechnikum über deutsche Literatur und Geschichte. Sein Buch "Etudes sur les affinités électives (Wahlverwandtschaften) de Goethe" (10) stammt aus dieser Zeit. Er war auch als Journalist, so z.B. für "L'Opinion" tätig. 1913 gab er eine Schrift heraus, die Sensation machte: "Ce ...